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Der Tourismus spielt für Amazonas längst nicht eine so große Rolle wie für andere Regionen Brasiliens. Rio de Janeiro mit dem Zuckerhut, die Bahia, Städte wie Salvador, Recife, Natal, Fortaleza oder das Pantanal liegen in der Gunst der Touristen weiter vorn.
Viele potentielle Gäste verbinden mit Amazonas noch immer die Schauermärchen von fiebrigen Sümpfen voller Alligatoren, menschenfressenden Piranhas und kriegerischen Indianern.
Nichts davon ist wahr, der Reisende kann hier vielmehr eine faszinierende Natur in riesenhaften Ausmaßen erleben, wie es sie kaum noch anderswo auf unserem Planeten zu finden ist. Baden in körperwarmen, sauberen Flüssen, rauschenden Wasserfällen oder kristallklaren Seen, Sonnenbaden an einsamen weißen Stränden oder Wanderungen auf beschilderten Pfaden durch den Urwald lassen den Alltag vergessen. Oder man begibt sich an Bord eines Schiffes und bereist viele Tage die großen Flüsse und macht Station in abgeschiedenen Städtchen mit freundlichen Menschen.
Auf den passionierten Abenteurer warten geführte Touren abseits der ausgetretenen Pfade zu Fuss, mit Boot oder Jeep. Rucksacktouristen können mit den großen Linienschiffen und / oder komfortablen, billigen Reisebussen tausende Kilometer zurücklegen. Preiswerte Pensionen (Pousadas), Lodges im Dschungel und Hotels jeder Kategorie und mit bestem Service erwarten ihre Gäste.
Trotzdem wird man nirgendwo auf Massentourismus wie an der Copacabana oder gar in Europa treffen. Vorallem Naturfreunde und Liebhaber weiter Landschaften kommen in Amazonas auf ihre Kosten. Tagelanges Wandern, Baden und Tierbeobachtungen ohne andere Touristen zu treffen ist problemlos möglich. Wo in der Welt hat man noch Strände ganz für sich allein, ohne sich weiter als 20 km von der Großstadt zu entfernen?
Von Manaus sollte man jedoch keinesfalls reizvolle, saubere Gepflegtheit und Ansammlungen perfekt renovierter historischer Bauten erwarten - hier wird man eher vom echten "Charme" einer wilden südamerikanischen Metropole empfangen. Die Luft ist im Centro abgasgeschwängert, Müll und Abwässer sind allgegenwertig und doch finden sich reizvolle Oasen für Touristen.
Die Stadtväter mühen sich, historische Gebäude zu sanieren, moderne Einkaufszentren und Passagen anzulegen und haben mit Ponta Negra eine Flaniermeile für Touristen nach nordamerikanisch-europäischem Vorbild geschaffen. Nicht zuletzt das Teatro Amazonas lockt Jahr für Jahr Gäste aus aller Welt.
Trotzdem hat man die Stadt in zwei - drei Tagen im wesentlichen gesehen und sollte sich der großartigen Umgebung widmen. Wer vorallem im Hotel bleiben will, kann von dort Tagesausflüge zum Zusammenfluss von Rio Negro und Solimoes "Encontro das Aguas" , zum Inselparadies "Anavilhanas", zu Caboclo-Dörfern auf dem Lago do Janauari oder Dschungelwanderungen buchen.
Aber es sind auch mehrtägige Excursionen z.B. mit dem Bus zu den Wasserfällen Presidente Figueiredo oder Fahrten auf für Touristen umgebauten, traditionellen Flussschiffen möglich und sehr zu empfehlen.
Die großen Festivals mit Bühnenshows und einheimischer Folklore, wie in Parintins, Barcelos oder Maués locken jährlich zig-tausende Besucher.
Im Gegensatz zu anderen brasilianischen Gegenden spielt Kriminalität in den Städten nicht die große Rolle, normale Vorsichtsmaßnahmen reichen aus. Raub und Mord in den Dimensionen von Sao Paulo oder Rio de Janeiro sind keinesfalls zu befürchten.
Die normale tropische Gesundheitsvorsorge (Malaria, Gelbfieber, Hepatitis, Tetanus) und eine gute Reiseapotheke gegen die Tücken des Alltags reichen aus. Zudem sind alle gängigen Medikamente in Manaus zu erhalten, es gibt Krankenhäuser mit europäischem Standart.
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Essen und Trinken sind bekömmlich und in der ganzen Vielfalt der brasilianischen Küche zu fairen Preisen erhältlich. Ín den kleineren Städten und auf dem Land dominieren natürlich einfache Kost und Logie, dafür zu für Europäer unschlagbaren Preisen.
Die Freundlichkeit und Hilfsbereitschft der Amazonense ist legendär und allgegenwärtig.
Besonders außerhalb von Manaus sollten sich Besucher ohne Guide, die dem Portugisischen nicht mächtig sind darauf einstellen, dass quasi niemand englisch oder andere geläufige Fremdsprachen spricht. Bestenfalls mit Spanisch kommt man etwas weiter.
Aber seien Sie unbesorgt, die Menschen wollen Sie verstehen und mit Händen und Füssen wird es immer weiter gehen.
Für die gewaltigen Entfernungen in Amazonas sollte man jedoch viel Zeit einplanen, wenn man entlegene Regionen bereisen will.
Nach Presidente Figueiredo sind es 120 km, 196 nach Balbina, 875 nach Boa Vista und mit dem Schiff nach Porto Velho 120 Stunden, nach Belém 96 Stunden.
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