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Objektive und subjektive Gefahren im Regenwald

                                                

Die folgenden Ausführungen sollen niemandem unnötig Angst machen, sondern vielmehr zum Nachdenken anregen, über bestehende Risiken aufklären, etwas sensibilisieren und an Eigenverantwortung appellieren. 

Gefahren für Leib und Leben lauern auf den Touristen und die Einheimischen nicht so sehr auf den Strassen der Städte, sondern vielmehr in der Urkraft und Weite der Natur. Dabei sind menschenfressende Piranhas, mordlustige Spinnen, Anacondas, Alligatoren und Jaguare reine Legenden. Die Gefahr zu verunglücken ist im Wahnsinn des deutschen Strassenverkehrs wahrscheinlich weit größer als im Tropischen Regenwald.

                        Amazonas - unendliche Weiten

Wer im Schoße eines Reiseveranstalters einen sorglosen Urlaub erleben möchte, braucht sich wenig Sorgen zu machen. Genießen Sie Badevergnügen an den Stränden des Río Negro oder in den Wasserfällen in Presidente Figueiredo, erleben Sie ohne Angst die Ausflüge zu den Schönheiten der Natur. Ihre Reiseführer vor Ort werden sie fachkundig betreuen.

Der Eine oder Andere möchte Amazonas auch abseits der Touristenpfade auf eigene Faust erleben. Dafür bedarf es auf jeden Fall vielfältiger Vorbereitungen und Klarheit darüber, was einen erwartet. Amazonien ist kein Funpark!

Die größten Gefahren haben einfache Namen: Verlaufen und Verirren.

Ohne gründliche Vorbereitung, Karten, Kompass, besser noch ein GPS, ist Verirren die Hauptursache, um in Not zu geraten. Dies gilt zu Wasser und auf dem Land gleichermaßen.

                                                       

 Wer ohne Führer unterwegs sein möchte, dem kann - alle Technik hin oder her - nur lange, umfassende und anwendungsbereite Erfahrung helfen. Da aber langwieriges Training und langsames Herangehen an die Dinge leider nicht mehr dem Zeitgeist entsprechen, kann dem Unerfahrenen zu dringend zu einem Guide geraten werden.

                     Schwierige Orientierung und Einsamkeit im Inneren des dichten Regenwaldes

 Aber wie auch ein Bergführer kann kein noch so guter Dschungel-Guide gegen den Leichtsinn einiger Zeitgenossen ankommen. Befolgen Sie also die Hinweise ihrer Führer, die manchmal Disziplin, Verzicht oder Unterordnung verlangen, jedoch in erster Linie dem Schutz des Reisenden dienen.

                                   Onkel Izaias kenn den Wald und seine Gefahren seit vielen Jahrzehnten

Die Entfernungen sind oft so groß, dass auch eine Positionsangabe per GPS nichts nützt, denn Helfer würden Tage brauchen, um den Verirrten zu erreichen. Der Umgang mit diesen Geräten will geübt sein. Auf eine Hubschrauberrettung nach Schweizer-Alpen-Standart braucht niemand hoffen.

Auch wenn man sich gut auskennt, bleibt eine besondere objektive Gefahr:

Man wird bei einem der schweren Stürme und Gewitter von einem Baum oder Ast erschlagen!

Dies ist in den Wäldern Amazoniens immer noch Haupttodesursache. Die Baumriesen stehen in den Urwäldern und sind dort ihrem natürlichen Verfall preisgegeben. Wind und Blitzschlag setzen ihnen zu. Wir konnten selbst mehrfach erleben, wie schnell, auch bei nur leichtem Wind plötzlich zentnerschwere Äste zu Boden stürzen. Es geht so schnell, dass man nur den krachenden Einschlag am Boden mitbekommt.

So Gott will, steht man eben nicht gerade dort ...  Im dichten Regenwald ist es unmöglich einzusehen, wo welcher Baum gerade besonders morsch ist und an eine schnelle Flucht ist im dichten Unterholz kaum zu denken.

                                   Ausbildung in unserer Amazonas Guide School

Daneben bestehen natürlich weitere Risiken, die man im Auge behalten soll:

- Krankheiten wie Malaria, Dengue-Fieber, Hepatitis, Grippe mit hohem Fieber, Durchfall

- giftige Pflanzen und Tiere

- körperliche Erschöpfung

Waldbrände und Flutwellen

Grundsätzlich sollte nicht nur Erste-Hilfe-Material mitgeführt werden, sondern auch anwendbare Kenntnisse in Selbst- und Kameradenhilfe bestehen. Für manche Unternehmungen können Signalraketen zweckmäßig sein, eine Trillerpfeife ist ebenfalls nicht verkehrt.

Bei bestimmten Unternehmungen in entlegene Gebiete oder mit absehbaren gesundheitlichen Gefahren,  sollte  die Mitnahme eines Expeditionsarztes erwogen werden.

                          Expedition zum Rio Medo               

Merke:

- jede Tour nur nach den Fähigkeiten und Möglichkeiten ihrer Teilnehmer planen und durchführen

- immer Augen auf, zuerst schauen wohin man greifen oder treten will, besonders beim Übersteigen oder Unterqueren von Baumstämmen u.a. 

- wenn möglich niemals im Dunklen durch den Wald laufen oder Holz sammeln,

- Nachtlager rechtzeitig aussuchen und anlegen, nie unter grossen Bäumen

- Stiefel, Ruck- und Schlafsäcke nicht offen stehen lassen, viele Spinnen und Schlangen sind dämmerungs- und/oder nachtaktiv und richten sich darin gern ein 

- sofern es machbar ist, ein Licht (Kerze, Fackel) oder Feuer über Nacht brennen lassen

- nicht allein gehen, in Rufweite bleiben

- langsam und umsichtig gehen

- Lebensmittel fest verschlossen lagern

- nicht direkt schlafen, wo zuvor beim Essen achtlos Zucker, Cola, Saft, u.ä. verstreut wurde, die Folge könnte eine wahrhafte Ameisen-Invasion sein

- Keine Essensreste (Fleisch, Fisch!) in der Nähe des Lagers entsorgen (Raubtiere)

- in kurzen Abständen die Einhaltung des vorgesehenen Weges oder der Richtung prüfen und Rückzugsmöglichkeiten planen

- Verhalten in Gefahrensituationen vorher genau absprechen, in Gruppen Verantwortliche nach ihren Fähigkeiten benennen

- Besonderheiten, wie Schwimmen mit Weste oder Gepäck, Erste Hilfe usw. praktisch üben 

                    Holzfäller gewähren uns Obach

Wenn ein Einheimischer im Einbaum den Rio Negro überquert oder barfuss durch den Dschungel läuft, dann macht er das nicht zum ersten Mal und er kennt seine gewohnte Umgebung, weiss mit ihren Gefahren umzugehen. Es gibt für den Neuling keinen Grund, dem nachzueifern.

Lange Wanderungen abseits der Wege im Urwald verlangen eine gute körperliche Kondition.

Soll es bei der Tour durch´s wilde Unterholz und  Berg auf -  Berg ab gehen, müssen Flüsse durchschwommen und Sümpfe durchquert werden und dieses womöglich noch mit grossem Gepäck, so kann nur zu rechtzeitigem Training zu Hause geraten werden! Das tropische Klima fordert wesentlich mehr Leistung als bei einer vergleichbaren Tour in Europa.

Über mitzuführende Medikamente berät Sie jeder gute Tropenarzt. Hände weg von Naturheilmitteln, die überall auf den Märkten angeboten werden, wenn man ihre Wirkung nicht ganz genau kennt! Die Medizinmänner der Indios  haben jahrhundertealte Erfahrungen damit und sind geschulte Heiler.

Einfach mal eine Wurzel selbst aufkochen kann zu schweren Gesundheitsschäden führen! Wird einem allerdings bei Durchfall ein Trank von hilfsbereiten Gummisuchern, Holzarbeitern oder Caboclos zubereitet, kann man den schon getrost annehmen. Meist ist die Wirkung erstaunlich gut. Aber auch hier gilt die Grundregel: Keine pauschale Medikamentierung ohne die Ursache der Beschwerden zu kennen!

                        Anaconda - Vorallem auf den Fazendas trifft man auf Schlangen

Tiere haben keine hinterhältigen Mordgedanken wie Menschen, verteidigen aber ihre Jungen und sich selbst. Über Raubtiere, wie Puma und Jaguar soll hier nichts weiter gesagt werden, denn die von ihnen ausgehenden Gefahren dürften hinreichend bekannt sein. Diese Tiere sind jedoch leider so selten geworden, dass eine Begegnung mit ihnen für den Durchschnittsverbraucher eher unwahrscheinlich ist. 

                   Jaguare sind hervorragende Schwimmer

Für alle Fälle: ruhig verhalten, nicht den Rücken zuwenden, die Tiere scheuen das Feuer, sind aber gute Kletterer, Jaguare hervorragende Schwimmer. Bei tatsächlichen Angriffen: wehren so gut es geht, "fight back" schreibt man lakonisch in US-Nationalparks zu Puma-Angriffen.

 Eine Schlange kriecht nicht auf der Suche nach leckeren Touristen durch den Wald, ihre Beute sind Kleinsäuger und Vögel. Aber wenn man auf sie tritt oder nach ihr greift muss man mit einem Biss rechnen. Gerade beim unbeschwerten Holzsammeln für das Feuer am Abend ist es am gefährlichsten.

                   Regenbogenboa

Ich habe die meisten Schlangen auf Farmland getroffen, da sie dort wegen des größeren Futterangebotes bevorzugt leben. Vorsicht besonders an Waldrändern, im Übergang zu Farmen. Hier wird man schnell unaufmerksam, da man nach langem Marsch möglichst rasch auf dieses vermeintlich sichere Terrain möchte.

 Der Biss einer Korallenschlange, Buschmeister oder Lanzenotter ist bei voller Giftinjektion ohne schnelle Hilfe tödlich. Wenn man sich dabei Tagesmärsche von der nächsten Gesundheitsposten entfernt befindet, liegt das Ende auf der Hand.

Meist wird bei einem Schlangenbiss jedoch nicht die für die Tötung eine Menschen nötige Giftmenge von den Tieren abgegeben.

Bisse von Giftschlangen erkennt man an 1-2 grösseren Punkten oder Rissen an der Bissstelle. Sie stammen von den markanten Fangzähnen.

                            Buschmeister

 Der Biss ungiftiger Schlangen hinterlässt an der Wunde deutliche Spuren von "Zahnreihen".

Da man den Biss jedoch häufig kaum lokalisieren kann, gilt es auf die typischen Signale eines Giftschlangenbisses zu achten: Sehstörungen (Dopplung), Zahnfleischbluten, Schwellungen, hängende Lider, Schwindelgefühl. Im Zweifel ist immer von einem Giftschlangenbiss auszugehen!

Auf jeden fall heisst es: Ruhe bewahren! Stress verstärkt die Giftwirkung im Körper, da der Kreislauf beschleunigt wird. Wenn nur wenig Gift in den Körper gelangt ist, dann lässt der Zustand von allein bald nach, man spürt Besserung. Der Verletzte soll sich nicht bewegen, so schnell wie möglich Hilfe holen! Wenn das nicht möglich ist, dann muss die Person auf einer improvisierten Trage transportiert werden.

                          Eine der gefährlichsten Schlangen in die Lanzenotter. Sie beisst mehrfach hintereinander, gleich einem Lanzenstoß und bis in Hüfthöhe

Die Erstversorgung kann mit einem Vakuum-Giftabsauger beginnen. Davon sollte aber niemand die volle Entfernung des Giftes aus dem Körper erwarten! Meist sind die äußeren Extremitäten betroffen. Diese fest verbinden, aber nicht abschnüren. Der Verband wird von Fuss oder Hand beginnend über die gesamte Gliedmaße angebracht und danach geschient. Die Schlange ist nach Möglichkeit dem Arzt genau zu beschreiben.

 Vorab gegen die Schmerzen KEIN ASPIRIN® verabreichen. Möglich ist Paracetamol (BEN-U-RON®) Bei Entzündungen hilft Penicillin.

KEINESFALLS: Alkohol trinken lassen, die Haut einschneiden, die Wunde mit Eis behandeln oder einem Band abschnüren.

Seren als Gegengift  sind in den Kliniken vorrätig. Selbst kann man es schlecht mitführen, da eine entsprechende Lagerung (meist Kühlung) nicht möglich ist.

 

Bisse von Vogelspinnen sind nicht tödlich! Sie tun nur verdammt weh. Ich hatte mal einen Beschuss von Haaren (Vogelspinnen machen so was manchmal), das hat sich angefühlt, als wenn man immer und immer wieder von einem Haufen Ameisen angep ... wird. Geht aber nach 1 Stunde von selbst vorbei. ... - und wie immer in der Natur gilt: so kleiner, je gemeiner!

                       Spinnen fallen bei Fahrten durch den dichten Wald immer wieder ins Boot                        

Weit gefährlicher sind daher die Bisse der kleinen schwarzen  Black Widows - Schwarze Witwen. Sie leben bevorzug in Siedlungen, auf den hölzernen Toiletten. Eigentlich wollen sie dort Fliegen fangen, aber wenn ein Menschlein unachtsam hinfasst ...

Piranhas sind die Gesundheitspolizei der Flüsse und Seen. Sie warten bestimmt nicht das ganze Jahr gierig auf Touristenfleisch, auch wenn mancher Actionthriller es gern anders darstellen möchte. Es ist von früher bekannt, dass Indios, die in Kämpfen schwer verwundet und bewustlos ins Wasser gefallen sind, von Piranha-Schwärmen gefressen wurden. Wenn man in Piranha-Gewässern - denn nicht überall gibt es diese Fische -, seinen blutenden Finger ins Wasser hält, kann man mit einem Biss rechnen, der schmerzhaft ist, aber niemanden umbringt.

                        Kaum zu erkennen ist dieser Caiman im Unterholz

Wer die oben beschriebene Erfahrung hat, weiss wo in etwa an und in welchen Gewässern sich Alligatoren/Kaimane aufhalten. Sie können dem Schwimmer durchaus gefährlich werden. Sie reagieren auf Plantschen im Wasser, also ist man gezwungen, wenn es sein muss, fast lautlos zu schwimmen. Dieser schwierige Schwimmstil ist am besten von Indios zu erlernen, bietet aber auch keine hundertprozentige Sicherheit. Glücklicherweise sind  Kaimane in Amazonas meist satt  und menschenscheu. An Land keine Gefahr, sind sie unter Wasser in ihrem Revier. An den bekannten Badeständen am Rio Negro kommen sie genausowenig vor, wie in den schnellfließenden Gebirgsflüssen.

                         In vielen Urwaldflüssen kann relativ gefahrlos gebadet werden

Die Riesenschlange Anaconda lebt an den Ufern der Flüsse und Seen Amzoniens, duchschwimmt die überfluteten Wälder und wird von einigen Caboclos als Haustier gegen Ratten und Mäuse gehalten. Einmal satt, sieht man die Haushühner frech auf ihrem Körper spazieren. Sie ist keine Giftschlange, sondern eine Würgeschlange. Eine Anaconda kann einen Menschen sicher töten, durch ihre Umschlingung platzen die Kapillargefäße des Opfers. Das Tier ist weder bösartig noch hinterhältig, solche Eigenschaften sind nur dem Menschen gemein. Um Unfälle zu vermeiden hilft vorallem: Augen offen halten!

Sandflöhe sind winzige, aber unangenehme Tierchen. Sie leben auf Sandbänken, an Ufern und an vielen sandigen Stellen im Wald. Sie legen ihre Eier gern unter den Zehennägeln ab, was zu schmerzhaften Vereiterungen und Entzündungen führt. Schon die ersten Eroberer des Amazonas 1541 berichteten von dieser üblen Plage. Regelmäßige Nagelpflege und bei Befall ein Herausschneiden der Eier ist notwendig, festes Schuhwerk schützt am besten.

Wilde Bienen und Wespen kommen in zahlreichen Arten in Amazonas vor. Sie bauen ihre Nester an Bäumen und Bauwerken. Einige sind äußerst aggressiv, schon bei Annäherung stürzen sie  sich in grosser Zahl auf den Eindringling.

                                    Wilde Bienen haben ihr Nest an Treibgut errichtet

Neben höllischen Schmerzen kann es zum allergischen Schock kommen, der zum Tode führen kann.  Wenn vorhanden, hiflt bei Angriffen nur ein Sprung ins Wasser. Die Indios und Caboclos lieben den Honig der Bienen (melo das abelinhas) und nehmen beim Sammeln die Qualen auf sich.

Ebenso verhält es sich mit einigen besonders leicht reizbaren Arten der am Amazonas reichlichst vorkommenden Ameisen. Sie geben keinen Honig, liefern Waldbewohnern aber viele wertvolle Proteine. Manche treiben zur Regenzeit als lebende Inseln auf dem Wasser und pi .... jeden Feind gnadenlos und schmerzhaft an.

Beim Befahren der Flüsse besteht neben dem Risiko des Auflaufens auch das einer Kollision mit Treibgut in Form grosser Baumstämme. Im Wasser treibende Urwaldriesen können ein Boot leicht zum Sinken bringen, schwimmende Inseln aus Wasserpflanzen oder Bäume unter Wasser mahnen zu ständiger Aufmerksamkeit.

                                            Baumriesen dieser Grösse sind normales Treibgut in Amazonas

Kleine Wasserläufe werden bis zur Unpassierbarkeit alle paar Meter von umgestürzten Bäumen blockiert. Die Wasserstände mancher Gewässer varieren bis zu 15 m im Jahreslauf.

 Überraschend auftauchende Sandbänke, Stromschnellen und Wasserfälle werden schnell zur tödlichen Falle. Flüsse ändern vielfach ihren Lauf, einige verlieren sich nach vielen Kilometern in Süpfen.  Unter Wasser lauern vielfach spitze Äste, da haben schwache Bootshäute nur wenig entgegen zu setzen.

                            Übernachtungen in der Stille der grossen Flüsse sind einzigartig

Nach starkem Regen in weit entfernten Gebirgen kommt es zu reißenden Flutwellen in den Flüssen, deren ungeheure Zerstörungskraft ganze Uferbereiche mit samt Bäumen und Häusern mit sich reisst. Tropische Regengüsse lassen ein Kanu schnell vollaufen, daher rechtzeitig das Ufer aufsuchen!

Bei Dunkelheit ist höchste Vorsicht vor anderen Schiffen und schwimmenden Häusern (Flutantes)  geboten, da diese gelegentlich völlig unbeleuchtet wie aus dem Nichts vor dem eigenen Fahrzeug auftauchen können. Kein Licht bei Nacht ist für einheimische Boote noch lange kein Grund, langsam und vorsichtig zu fahren!

Gepäck und Ausrüstung wird am Besten in wasserdichten Transporttonnen aus Kunststoff verstaut. Diese können auch im Innenraum von Rucksäcken gut getragen werden.

Durch die Breite der grossen Flüsse, wobei zehn und mehr Kilometer nicht selten sind, verbunden mit Strömungen und Strudeln ist Schwimmen an`s rettende Ufer nicht immer möglich. Eine Schwimmweste sollte daher bei keiner Bootsausrüstung fehlen.

Der Wellengang bei bestimmten Winden ist auf den Riesenflüssen nicht zu unterschätzen und kann ein Boot leicht zum Kentern bringen.

Für Motorboote unbedingt ausreichend Treibstoff mitnehmen, denn je weiter man sich von den größeren Siedlungen und stark befahrenen Wasserwegen entfernt, um so dünner wird das Tankstellennetz! Bei offnen Booten Sonnenhut und langärmlige Kleidung tragen, die Sonne ist auf dem Wasser unerblittlich! Sonnencrem ist wichtig - hilft aber nicht gegen Sonnenstich! Ausreichend trinken nicht vergessen, nicht nur auf dem Wasser!

Ein Buschmesser / Machete leistet wertvolle Dienste und ist im Unterholz unentbehrlich.

Zum Kochen taugen die meisten handelsüblichen Kocher. Vorsicht: Gaskartuschen oder Benzintanks dürfen beim Flug nicht ins Reisegepäck! Komplette Sets können in Manaus oder Belém günstig erworben werden. Ebenso Hängematten, Macheten, Geschirr u.a.

Mit analogem, stromlosem Kompass und/oder GPS (bei GPS-Verwendung immer beides mitführen!) bereits zu Hause ausreichend trainieren!

 

Trinkwasser am besten Kaufen, aber man kann es aus den Wassern fast aller Gewässer Amazoniens mit Hilfe entsprechender Chemikalien herstellen, wir verwenden MICROPUR®.      Keime und Viren müssen gleichfalls neutralisiert werden. Im Notfall hilft abkochen.

 

 

Wird ständig aktualisiert!