Jetzt bewerben! 

 

Besucher:

       Counter

 

 Grupo de Escalada Esportiva do Brasil

 

AMAZONAS GUIDES

 

 

 

Eventkalender

 

 

 Alles über Brasiliens Fussball

 

 

 

 

 

GPS Training

Tips für Einsteiger zur Anwendung von GPS bei Touren und Expeditionen

 

Viele Zeitgenossen machen sich  die Technoligie des GPS (Global Position System)  seit langem zunutze: Im Auto oder auf dem Handy als sogenanntes "Navi". Einfach einen Ort oder eine Straße eingeben - und schon ist das Ziel einfach zu finden ...

Unterwegs in teilweise noch nicht oder nur unzureichend kartografierten Gebieten, auf wilden Seen oder Flüssen ist das GPS heuzutage eine grosse Hilfe. Man kann hier natürlich keine exakten Karten verwenden und in seltenen Fällen ein bekanntes Ziel eingeben. Man benötigt also ein GPS, welches die eigene Position überall auf dem Globus bestimmen kann und Einen zu verschiedenen Punkten hin- und zurückführen, sowie den Wegverlauf dokumentieren kann.

 

 Verwendung:

In der Stadt oder überhaupt in den zivilisierten Gebieten Europas ist ein GPS mehr Spielerei als ernsthafte Notwendigkeit. (GPS = Ganz Prima Spielen) Wer Karten und Schilder lesen kann, kommt hier auch zum Ziel. Das GPS hilft in grossen Wäldern ohne markierte Wege seinen Ausgangspunkt oder die Stelle eines außergewöhnlichen Pilzfundes wiederzufinden oder auf Seen und Meeren genau den Punkt eines besonderen Fanges wiederholt zu besuchen.

Wer sich also in Amazonas aus der letzten Siedlung in den Urwald begibt, kann diese nicht nur exakt wiederfinden sondern daheim auch noch seinen Weg am PC kartographieren. Man kann auch innerhalb einer Tour den Anfang, den schönen Essplatz zur Mittagszeit, die tolle Badestelle und das Nachtlager aufzeichnen und diese dann ohne Karte auf dem Rückweg oder an einem anderen Tag wieder besuchen. Auch der gewaltige Urwaldriese im Dickicht, am Morgen noch schlecht beleuchtet, wird einmal im GPS markiert, am Nachmittag leicht wieder aufzufinden und abzulichten sein. Genaue Daten über zurückgelegte Wegstrecke, Geschwindikeit, Höhe, Ruhe- und Bewegungszeiten sind von den Geräten jederzeit abrufbar.

 

Anschaffung:

Neulinge sollten keinesfalls ein Gerät einfach im Internet aussuchen und kaufen. Die Werbung ist immer bunt, wild und vielversprechend, kann aber keinesfalls den Expertenrat im Fachgeschäft für Expeditionen ersetzen.  Tatsächlich ist  der Preisunterschied nicht wirklich erheblich, die Verschiedenheit der Geräte jedoch schon. Nur wer Ersatz sucht oder sich bereits mit den unterschiedlichen Systemen auskennt, kann im Internet guten Gewissens Ware erwerben.

 

Training:

Das Training mit dem GPS ist vor dem "scharfen" Einsatz im Expeditionsgebiet unerlässlich. Es sollte sich in vier Stufen untergliedern:

1. Nach dem Kauf ersteimal zu Hause in Ruhe die Gebrauchsanleitung studieren und gemütlich mit dem Gerät üben und probieren.

2. Mit Gebrauchsanleitung und Gerät nach draussen in eine gewohnte Umgebung gehen und eine Strecke probieren. Entspricht das Ding den Anforderungen, kann man umsetzen was in der Anleitung steht, versteht man die Angaben des Geräts, finden Sie die Routen nach den Angaben? Entsprechen die abgelesenen Angaben der Realität? Wie groß sind Abweichungen und wie ist die Funktion in Tälern, dichten Wäldern und in Gebäuden? Reichen Meß - und Anzeigegenauigkeit für den Einsatzzweck? Wenn alles gut gelaufen ist, lassen Sie mindestens 2 Tage verstreichen.

3. Nun gehen Sie in die bekannte Umgebung, jedoch ohne Bedienungsanleitung und arbeiten wie unter Punkt 2. Sollte es wiederum problemlos funktionieren, dann lassen Sie nach diesem Test mindestens 2 Wochen vergehen und gehen erst dann zu Punkt 4!

4. Heute gehen Sie, ohne sich zuvor nocheinmal mit dem Gerät oder der Anleitung beschäftigt zu haben, in ein für Sie unbekanntes Gebiet. Die Route sollte mehrere Wegpunkte beinhalten und durch abwechslungsreiche Gegend führen. Die Dauer sollte sich an Ihrem Hauptvorhaben orientieren. Bei Schwierigkeiten um Umgang mit dem GPS beginnen Sie wieder von vorn, wenn alles sicher läuft, wiederholen Sie nach nochmals zwei Wochen und dann können Sie mit einer "echten" Tour starten!

Extratest für "Liebhaber": Lassen Sie sich von Bekannten nachts aus dem Schlaf reißen und spielen Sie spontan einige Szenarien mit dem GPS oder gehen Sie eine Tour. Der Bekannte soll Sie dabei möglichst antreiben ...

 

Die Pausen dienen dazu, festzustellen ob Sie die Gebrauchsanleitung verstanden haben und das Gerät für Sie persönlich gut zu handhaben ist. Die einzelnen Stufen sollten sooft wiederholt werden, bis sie wirklich sitzen!

 

Im Ernstfall kann Ihr Leben vom geübten Umgang mit dem GPS abhängen!

 

 

Schwierigkeiten:

Der Empfang der Antenne hängt nicht nur von der Empfindlichkeit des Gerätes ab, sondern auch vom Gelände. Im dichten Urwald kann über weite Strecken kein Empfang sein. Daher heisst es Anhöhen und Lichtungen aufsuchen. Achten Sie auf die neueste Software im Gerät, besonders bei Verwendung von Kartenmaterial. Sorgen Sie für genügend freien Speicherplatz bei der Tourenmarkierung. Beachten Sie, dass Wege ohne Karte immer nur in Luftlinie von A nach B angezeigt werden! Setzten Sie also genügend Wegpunkte, falls für einen Rückzug erforderlich!

 

Vor Ort:

Wenn Sie am Reiseziel angekommen sind, stellen Sie falls notwendig Ihr GPS auf die Bedingungen vor Ort ein. Beachten Sie unterschiedliche Sateliten, Maßeinheiten, Zeitzonen und andere Änderungen! Unternehmen Sie eine Testtour!

 

ACHTUNG:

Ein GPS ist kein Wundermittel!

Es ersetzt nicht grundlegende Kenntnisse in der Orientierung und im Kartenlesen. Das Gerät ist eine Maschine. Es können immer Programmfehler und andere Defekte auftauchen, bei Stromausfall ist Schluss!

Führen Sie immer auch "stromlose" Hilfsmittel mit, wie z.B. einen konventionellen Kompass! Klären Sie Ihr Expeditionsgebiet zuvor so gut wie möglich auf, z. B. mit Google Earth und anderen Land- und Satelitenkarten.

Fragen Sie Freunde und nutzen Sie deren Erfahrung!