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Busfahrt Caracas-Manaus

 

Ein Highlight für viele Traveller:

Eine Fahrt mit dem Bus von Venezuela nach Brasilien oder anders herum.

                            Buslinie Manaus - Caracas

 

 Allgemeines

Die Reise führt über mehr als 2600 km, in mindestens 36 Std., quer durch ganz Venezuela, durch Städte, Dörfer, Urwälder, die Weiten der Hochebene Grande Sabana, über das Gebirge zur Grenze Brasiliens. Von dort sind es noch fast 1000 km bis Manaus. Dazwischen kommt nur noch Boa Vista als einzige größere Stadt.

 In unserer Zeit kann es sich der Reisende in modernen Reisebussen mit Schlafsesseln bequem machen und der Reisepreis schont den Geldbeutel. Von Brasilien aus kostet das Ticket für die Gesamtstrecke etwa 100 Euro, umgekehrt ist es noch billiger. In Brasilien werden Kreditkarten akzeptiert.

                    Bus von Ciudad Bolivar nach Santa Elena

Ab Manaus fahren die Busse der Gesellschaft EUCATUR morgens und abends, ab Venezuela gibt es viele verschiedene Linien zu fast allen Tageszeiten.

Obwohl es am Schalter und am Bus steht, gibt es keine Direktverbindung zwischen beiden Orten. Vielmehr muss man von Brasilien aus zuerst in Boa Vista und danach nocheinmal in Puerta la Cruz umsteigen. Von Venezuela aus muss, je nach Linie, noch öfter umgestiegen werden.  Aber bei dieser Fahrt ist jeder froh, sich ein wenig die Beine zu vertreten, sei es beim Umsteigen.

                   Zwischenstopp zum Essen

 Die Busse halten zwischendurch hin und wieder an kleinen Strassenrestaurants, wo man Gelegenheit zum Essen hat. Die Fahrzeuge führen gekühlte, verschlossene Trinkwasser -(Mineralwasser) Becher mit und haben eine Toilette. Diese wird aber, je nach Reisedauer und Passagieraufkommen, mit der Zeit immer schwerer benutzbar. Der Grund ist die schlechte Hygiene der Benutzer ...

Es lohnt sich, die Tickets in Manaus vorher zu reservieren und Wert auf vordere Plätze zu legen. (hinten ist die Toilette)

                    Reisende am Terminal in Puerto la Cruz

Für Unterwegs möge man sich unbedingt ausreichend warme Kleidung mit in den Bus nehmen, die Klimaanlagen laufen immer auf Maximum. Während der Fahrt werden Flime gezeigt, die machen es nicht wärmer, aber dafür fast unerträglich laut.

An der Grenze muss der Bus zur Kontrolle verlassen werden, auch sonst wird der Bus besonders in Venezuela häufig von Uniformierten betreten, sei es nur, um sich an den Wasservorräten zu bereichern. Das Verbot, militärische und polizeiliche  Objekte oder Grenzanlagen zu fotografieren sollte unbedingt eingehalten werden!

Wer von Venezuela kommt und eine Linie benutzt, die nur bis St. Elena fährt, kann von dort für ein paar Euro bequem mit dem Taxi die 7 km zur Grenze und darüber fahren. Der Fahrer hilft beim Laden des Gepäcks, welches zur Kontrolle geröntgt wird.

Die Busse sind sonst durchweg sauber und in einem guten Zustand.

                    Eucatur Bus

Beim Grenzübertritt ist eine nachweisliche (Impfpass) Gelbfieberimpfung (mind. 10 Tage alt) von Brasilien nach Venezuela zwingend vorgeschrieben und wird überprüft. Ohne wird die Einreise nach Venezuela verweigert. Bereits beim Einsteigen in den Buss ist der Impfpass vorzulegen!

Neben Einheimischen beider Länder trifft man im Bus und an den Stationen immer wieder auf vereinzelte Rucksacktouristen aus aller Welt. Damit ist für einen interessanten Erfahrungsaustausch gesorgt.

Auf brasilianischer Seite sind die Strassen teilweise so schlecht, dass der Buss sogar anhalten muss, damit die Fahrer den Untergrund auf Befahrbarkeit testen können. Ansonsten muss sich niemand Sorgen wegen der Fahrweise o.ä. machen.

                   Nachts ist es nicht ungefährlich in den einsamen Terminals

Wer in der Nacht in Venezuela umsteigen muss sollte auf seine Sicherheit achten, besonders in Puerta la Cruz. Dort ist die Umgebung und der Bussbahnhof selbst mehr als zweifelhaft. Wer aber die üblichen Sicherheitshinweise beachtet und sich nicht auffällig dumm verhält, ist auch hier auf der sicheren Seite.

                   Vorsicht bei Nacht in der Umgebung der Terminals

Wer die Reise für die vielen sehenswerten Landschaften, besonders Strände und Wasserfälle, unterbrechen möchte oder in Etappen reist, findet überall preiswerte Unterkünfte, manche jedoch von zweifelhafter Qualität.

                              

 

Reiseverlauf Venezuela - Brasilien

 

Am internationalen Flughafen oder sonst  in Caracas besorgt man sich zuerst einmal ein wenig Bargeld für die anschließende Reise. Das EC-Karten oder Kreditkarten akzeptiert werden, damit sollte unterwegs niemand wirklich rechnen. Durch die Währungsumstellung sollte jeder darauf achten, nur BF, also die neuen Bolivares Fuerte, zu erhalten. Wer "schwarz" umtauschen will, erhält sicher einen besseren Kurs, sollte sich aber um die Risiken in jedem Falle bewußt sein! (Privattauschverbot, Falschgeld, anschließendes Ausrauben)

                     Airport Caracas mit Taxis

Wer von der Isla Margarita aus startet, kümmert sich nach der Ankunft ebenfalls um Bargeld und danach zuerst um die Fahrt zum Hafen und die Fähre nach Puerta la Cruz.

In Caracas nimmt man eines der schwarzen Ford-Explorer Taxis  zunächst für die Fahrt zum Terminal de Oriente. Von hier fahren, wie der Name schon sagt, alle Busse Richtung Ost, Nordost und damit auch nach Brasilien. Die Fahrt dauert im Verkehrschaos von Caracas leicht zwei Stunden, Kostenpunkt etwa 50 Euro. Vorsicht vor privaten und anderen illegalen "Taxis", hier landet man schnell an einem abgelegenen Ort und kommt mit viel Glück nur ohne Geld und Gepäck wieder raus.

                    Stau ist Alltag in Venezuelas Städten

Man gelangt vom Flughafen aus nicht mit der Metro zum Terminal, aus der Stadt heraus muss man Metro und Bus kombinieren. Mit Gepäck ist die Metro sicher keine tolle Alternative. Es verkehren jedoch Busse vom Flughafen zum Terminal, für Touristen ohne Sprachkenntnisse ist jedoch deren Auffindung nicht so einfach.

                   Stadtverkehr

Die endlosen Staus in Caracas sind das Ergebnis der Benzinpreispolitik der Regierung Cavez.  Bei 0,04 Euro pro Liter kann jeder fahren ... Das Strassennetz ist dem Verkehrsaufkommen bei Weitem nicht gewachsen.

Die Fähre von der Isla ist ebenfalls sehr billig, es verkehren verschiedene Linien.

Am Terminal de Oriente in Caracas oder am Terminal in Puerto la Cruz angekommen, besorgt man sichsein Ticket am Schalter oder am Bus. Erster Zielort ist in der Regel Ciudad Bolivar, El Tigre oder St. Elena.

                Reiseziele

In Puerto la Cruz kann man auch direkt nach Boa Vista bzw. Manaus buchen. Mit Verspätungen oder dem Wechsel der Busgesellschaft muss immer gerechnet werden. Wer eine Landkarte von Venezuela mitführt ist klar im Vorteil, um die Lage der angezeigten Ziele zu kennen.

                             Reiseziele

Von Caracas kommend geht die Reise entlang der Küste via Barcelona nach Puerto la Cruz oder direkt landeinwärts Richtung El Tigre - Ciudad Bolivar. Es gibt dabei verschiedene Variationen, auch über San Felix de Guayana, El Dorado usw., welche die Reise verkürzen oder verlängern. 

                   Nach Ciudad Bolivar beginnt der Regenwald

Letztendlich muss jeder via der Goldgräbersiedlung  "Km 88" nach Santa Elena de Uiaren.  Hier geht es über den ca. 1300 m hohen Pass Richtung Grenze. Die meisten Buslinien enden in St. Elena. Taxifahrer erwarten die Touristen schon, um sie zum Übergang zu bringen.

                   Durch die Grande Sabana

Nach der Grenze nimmt man ein Sammeltaxi oder einen Kleinbus für die nächsten ca. 200 km bis Boa Vista. Von hier sind es noch ca. 750 km bzw. zwölf Stunden Busfahrt bis Manaus. Wegen der schlechten Strasse sind es aber meistens 14 Stunden ...

Wer Zeit hat, sollte die Fahrt  unbedingt in Etappen unternehmen. Anfangs laden die Traumstrände zwischen Caracas und Puerto la Cruz zum Baden ein. Hier erlebt man urspüngliches Venezuela, ohne Massentourismus wie auf der Isla Margarita oder ähnlichen Orten.

Von Ciudad Bolivar gelangt man preiswert zu verschiedenen Zielen entlang des gewaltigen Orinoco. Weiter laden Urwälder und herrliche hohe Wasserfälle unweit der Strecke zum Verweilen ein.

                             Sandsteinfelsen am Beginn des Passes

Im Grenzgebiet, besonders ab St. Elena kann man geführte Bergwanderungen bis auf 2875 m (Monte Roraima, Brasilien) unternehmen. Auch vom brasilianischen Grenzort Pacaraima kann man solche Unternehmungen starten. Vorsicht vor Alleingängen, hier ist viel gesperrtes Indianergebiet und wegen des allgegenwärtigen Schmuggels wird vom Militär oft kontrolliert.

                     Boa Vista

Boa Vista hat man an einem Tag gesehen, von Oktober bis März kann an den weissen Stränden des Río Branco vorzüglich gebadet werden.

                   Boa Vista

                   Rio Branco

 

                    Am Rio Branco

Für Wanderer und Bergsteiger empfielt sich ein Abstecher nach Amajari (Vila Brasil) und von dort weiter zur Serra Tepequém.

                   Der brasilianische Teil der Hochebene

Einsamkeit, Ruhe und jede Menge Abenteuer erwarten dort den Besucher. Da in der Serra eine touristische Infrastruktur fast völlig fehlt, ist man hier auf Ortskundige und eigene Kreativität angewiesen. Ab Boa Vista sind geführte Touren möglich. (Boa Vista - Tepequém = 200 km)

                   

Auf der Weiterreise lohnt natürlich unbedingt ein Halt in Presidente Figueiredo.