Flora Amazonia - Pflanzenwelt in Amazonas
Vielfältig und artenreich - so ist auch die Flora in Amazonas.
Der Regenwald, welcher in einigen Regionen monatelang bis zu 15 m unter Wasser steht, hat eine einzigartige Pflanzenwelt hervorgebracht.
Neben dem überfluteten Wald "Selva Amazonia", wo sich kaum Unterholz entwickeln kann, gibt es in Amazonas auch Gebirgs- und Tieflandregenwald.
Dort, wo Brände oder frühere menschliche Nutzung Wälder vernichtet haben, entwickelt sich sog. Sekundärwald. Dem ungeübten Auge ist oft kaum erkennbar, ob es sich noch um "richtigen" Urwald oder bereits um Sekundärvegitation handelt.
Während manche Früchte und Pflanzen hochgiftig sind, zählen andere zu den erklärten Köstlichkeiten oder sind Grundnahrungsmittel.
Zum Beispiel Maniok:
Die Wurzeln der Pflanze enthalten Blausäure. Nach der Ernte wird die Wurzel klein geschlagen und die giftige in einer Presse aus Palmfasern herausgepresst. Nach der Trocknung werden die Knollenreste klein gerieben und gröstet.
Es entsteht das Farofa, welches zu Mehl (Taipoka) verarbeitet oder fast jeder Speise durch Darüberstreuen (wie Käse bei Spagetti) beigegeben wird. Brot, Semmeln und andere Backwaren werden am Amazonas nicht aus Getreidemehl, sondern mit Taipoka gebacken. Das spart die teuren Importe aus dem Süden oder dem Ausland.
Bananen sind billig in Amazonas und haben einen festen Platz im Speiseplan. Sie sind aber nicht natürlich in Brasilien, sondern wurden einst aus Afrika eingebracht und gedeihen hier prächtig.
Aus der wilden Abacaxi (Ananas) wurde eine Plantagenform gezüchtet. Sie ist an der Zacken-Freien Blättern zu erkennen. Im Wald findet man noch immer Wildformen, deren Früchte zwar kleiner, aber sehr schmackhaft sind.
Viele Palmenarten liefern vitaminreiche Früchte aus denen, neben dem frischen Verzehr auch Gelee, Saft oder Eis gemacht werden kann, einige beinhalten auch wertvolles Oel.
Das begehrte Palmenherz (Pflanzenmark, Palmeira) wird von der Pflanze mit langen Dornen gut geschützt.
Die Früchte der Kokospalme sind weltbekannt.
Zuerst wird ein Loch in die Nuss geschlagen, der erfrischende Saft getrunken, danach wird mit einem Messer das schmackhafte Mark herausgeschält. In Notfällen kann in tropischen Ländern der flüssige Inhalt der Kokosnuss als Erste-Hilfe-Infusion (wie Glucose) benutzt werden. Er ist in der Nuss absolut steril!
Die richtige Schärfe ins Essen bringt Pfefferschote "Pimenta". Der Strauch wird heute auch gern in brasilianischen Hausgärten angebaut. Nach Hausrezept mit Essig und Wasser angesetzt gibt es Pimenta als Molho de Pimenta in jedem Supermarkt und - ganz frisch und extrastark auf den Wochenmärkten in ganz Amazonas.
In den feuchten Wäldern wächst auch diese rotblühende Bromelie.
Andere Pflanzen locken mit ihren süssen Säften Insekten aller Art an.
Manche Arten leben parasitär an und auf den großen Bäumen. Sie werden auch allgemein als Aufsetzerpflanzen bezeichnet.
Pflanzen aus der Familie der Lianengewächse speichern trinkbares Wasser im Inneren und bilden zauberhafte Formen
Eine der bekanntesten Pflanzen Amazoniens ist die Victoria Regia - Große
Königin. Eine Seerose, deren Blätter bis zu 30 kg tragen
können. Es gibt verschiedene Arten, Vitória-régia, lenda -
Vitória-amazônica - Vitória-Régia
Fortsetzung und weitere Ergänzung folgt!